Blutbär-„Umsiedlung“ 11.07.2020

 

 

Heute haben Volker und ich mit dem Projekt „Blutbärraupen“-Aussetzung begonnen:

 

 Auf der Fläche „Schwalbenburg“ haben wir viele Raupen entdeckt. Die Gesamtzahl geht dort wohl in Richtung von deutlich mehr als 1000.

 

Wir haben beobachtet, dass die Pflanzen wohl von oben nach unten, oft auch mit Blüten aber manchmal auch ohne die Blüte abgefressen werden. Aber wir glauben nicht, dass die Pflanzen durch den Fraß i.d.R. ganz absterben werden. Es ist wohl eher eine schwere Schädigung der Pflanzen. Dies werden wir in den nächsten Wochen noch genauer beobachten wollen.

 

Von den vielen Raupen haben wir ca. 100 „geerntet“ und zu der Fläche am Westring gebracht.

 

Dort haben wir auf dem Weg zur Fläche vor dem Teich noch einige duzend blühende JKK-Pflanzen ausgerissen, so dass wir auf der Mähfläche keine mehr gefunden haben. Hinter dem Teich ist die Fläche voll von Jungpflanzen und einige blühende JKK-Pflanzen.

 

An mehreren Pflanzen haben wir dort die Raupen ausgesetzt.

  

Auf der Fläche haben wir an einer JKK-Pflanze  Blutbärraupen gefunden. Aber es war nur eine einzige Pflanze.

 

Wie geht es weiter? Wir wollen Ende Juli auf die Jagd nach den Puppen gehen und nachsehen,  was so gefressen worden ist.

 

 Ciao

 

Dieter und Volker

 


Blutbär-„Umsiedlung“ 30.07.2020  - 2. Bericht

 

Wie wir es angekündigt haben, haben wir heute unseren „Kontrollgang“ zu der Fläche am Westring gemacht, um zu sehen, wie sich die Blutbärraupen entwickelt haben.

 

Die von uns mit Raupen besetzten Pflanzen haben wir wiedergefunden, dass war schon mal ein guter Anfang. Aber wir haben nur vereinzelt noch Raupen gesehen. Die Pflanzen hatten keine sichtbaren Schäden durch den Fraß der Raupen. Puppen konnten wir keine finden. Was wir beobachteten war, dass an fast allen untersuchten Pflanzen Schnecken waren, insbesondere Nacktschnecken.

 

Eine Pflanze war ohne unser Zutun schon vom Blutbären befallen gewesen, bei diese Pflanze waren alle Blätter und Blüten weggefressen.

 

Dann sind wir zur „Entnahmestelle“ Schwalbenburg gefahren, um zu sehen, wie sich dort die Raupen entwickelt haben.

 

Hier konnten wir feststellen, dass das JakobKreuzKraut deutlich angegriffen worden ist. Die Pflanzen waren komplett - bis auf die Stiele - aufgefressen (siehe Foto).

 

 

In einigen Bereichen fanden wir noch vermehrt Raupen.

 

 

 

Puppen des Blutbären haben wir aber leider auch hier nicht gefunden. Wahrscheinlich haben wir nicht richtig gesucht und damit die Puppen übersehen. Dies wollen wir im August noch mal besser machen, wenn wir uns mehr Informationen verschafft haben.

 

 

Ansonsten hat sich die Fläche auf der Schwalbenburg toll entwickelt:

Vieles ist gut angewachsen.

 

 

Jede Menge Ameisenhaufen leicht "versteckt" im Gras

 

 

Und auch leider aufgebrochene Nester von Erdwespen.

 

Ciao

Dieter, Volker, Moni und Heinke

Blutbär - die Verpuppung und die Erholung des Jakobs-Kreuzkraut (JKK)  05.09.2020 -     3. Bericht

 

 

Die Verpuppung erfolgt in einer erstaunlichen Geschwindigkeit (siehe Bilder). Der nächste Entwicklungsschritt ist nun im Mai/Juni. Wir werden darüber berichten und hoffen auf spannende Bilder.

 

 

Bild 1: am 16.08.2020 aufgenommen --> Beginn der Verpuppung

 
 

 

 

 

Bild 2: am 17.08.2020 aufgenommen --> Vorbereitung zur Kokonbildung

 

 

 
 

 

 

 

Bild 3: am 18.08.2020 aufgenommen --> der Kokon ist fertig

 

 

 
 

 

 

 

Ende August haben wir uns auf der Schwalbenburgfläche die Entwicklung der befallenden Pflanzen erneut angesehen. Die Pflanzen haben trotz der erheblichen Fressschäden der Raupen fast alle Nottriebe mit einer vollständigen Blüte neu bilden können. Die Raupen waren weg und somit kann sich das JKK wieder vermehren. Die Pflanzen haben erstaunliche Überlebensstrategien …. und es bleibt alles in einem ausgewogenen Gleichgewicht…

 
 

 
 

 

Ciao bis zum Frühjahr 2021

Dieter und Klaus

 
   

 Blutbär - Sachstand im Juni 2021

 

Aus den verpuppten Raupen bei Klaus - siehe dritten Bericht - sind dies Jahr keine Schmetterlinge gekommen. Schade ...Volker und ich haben am Abend des 10. Juni ab 20:30 nach dem Blutbär gesucht. Wir hatten im Herbst keine Puppen gefunden, und waren sehr unsicher, was wir vorfinden würden. Insgesamt haben wir in ca. 45 Minuten auf der Schwalbenburgfläche zwei Blutbären gesehen.

 
   
 
   

 

 

Das war schon mal was. Die Suche nach Eiern war dann erheblich schwerer, weil wir größere
Blätter von Jakobskreuzkraut finden mussten. Pflanzen gibt es jede Menge auf der Fläche, der
Raupenfraß vom letzten Jahr hat nicht viel oder gar nichts zum Rückgang der JKK-Pflanzen
beigetragen. So ist jedenfalls mein Eindruck.  Volker wurde dann an einer Pflanze fündig:

 

 

Es wird also wieder Raupen geben. Die Frage ist aber, werden es wieder tausende wie 2020 und
warum haben wir die ganzen Puppen vom Blutbären im letzten Herbst nicht gefunden? In zwei Wochen werden wir sehen, was sich dort weiter entwickelt wird.

 

Dieter und Volker