Das Beste aber ist das Wasser

 

 

Um 5000 vor Chr. zitiert der griechische Philosoph Pindar in seinen olympischen Oden die lebensnotwendige Bedeutung des köstlichen Nass! Süßwasser steht nicht unbegrenzt zur Verfügung!

 

Doch wieweit muss man in unserem  Schlaraffenland denken können?  - Vielleicht gar nicht?

 

Einfach nur genießen?

 

Rauf mit der Gülle, hoch wird der Mais,  und  in Massen gedeiht das Schweinefleisch!  Und was der Mensch an Tierleben wie z.B. Küken nicht benötigt, wird streng nach dem Gesetz vorzeitig grausam getötet. Wir alle aber sollten dankbar und in Demut mit jedem Leben umgehen!

 

Der Umgang mit Wasser verläuft ähnlich!

 

Es steht uns nur in begrenzten Unmengen zur Verfügung. Immer noch öffnet jedes Jahr der Himmel gelegentlich  seine Schleusen und flutet das Land. Trockenperioden folgen.

 

Der Mensch aber hat schon lange immer besser gegen diese Leben spendende Flüssigkeit vorgesorgt. Bei der Dachrinne fängt es an, das Siel- und Verrohrungssystem, das baumkronenartige Zusammenführen von Abflussleitungen sorgt für rasche Entwässerung. Tiefliegende Drainagen auf den Feldern laufen noch tagelang, wenn die Ackeroberfläche schon bedenklich angetrocknet ist. Wasser muss weg, sonst säuft doch alles ab! – Sicherlich lassen sich unter Wasser stehende Felder im Frühjahr noch lange nicht bewirtschaften. Zu bedenken aber ist auch, dass wir in Norddeutschland gegenüber den früheren Jahrzehnten eine erstaunlich verlängerte Vegetationsperiode erhalten haben.

 

Der NABU hat auf einer seiner sehr tief gelegenen Grünflächen ein Stausystem angelegt. Dort sollen Amphibien und Wasservögel ein Eldorado an Lebensqualität vorfinden. Und viele Wasser gebundene Arten fanden sich ein.

 

Das Aufstauen gelang nach Absprache mit der Naturschutzbehörde in einem ausgeklügelten System über den Tidenhub; es störte niemand, keine Nachbarfläche wurde „negativ“ beeinflusst. Trotzdem wurde es nach einigen Monaten fachgerecht zerstört!

 

Steuergelder, Eigengeld aus Mitgliedsbeiträgen usw. gingen verloren.

 

Der Hass auf Wasser im Festlandsbereich scheint bei einigen Menschen immens zu sein!

 

370 mm Niederschlag fielen in diesem ersten Halbjahr, das entspricht insgesamt der Durchschnittsmenge: Einem viel zu nassen Januar folgte ein recht trockner Frühling.

 

Viel zu viel Oberflächenwasser floss im Winter mit  gelösten Nährsalzen ins Meer, es ging dem Wasserreservoir in den tieferen Schichten verloren, es ist sehr schade! Denn es fehlt ganz besonders während eventueller trockner Hitzeperioden: in Stadt und Land! Dann ist es großräumig staubtrocken. Nun heißt es, auf den nächsten sommerlichen Sturzregen warten. Der aber schwemmt viel weg. Gewünschter Landregen ist bei allgemein höheren Temperaturwerten seltener geworden.

 

Es scheint dringend erforderlich, eine besondere Agrar- und Raumwasserwirtschaft zu entwickeln mit großen Rückhaltebecken, die lebensnotwendige Wasserspeicher für  Bewässerungen und langfristig auch für den Eigenverbrauch darstellen können; denn zurzeit sieht es danach aus, dass überwiegend höherer Luftdruck im Sommer über Mitteleuropa vorherrschen wird.

 

Schauen Sie bitte nach weiteren Artikeln unter NABU-pinneberg.de

 

 

 

Pinneberg, Oktober 2020